BERGSICHTEN: Filmspecial - Mit Yaks über den Himalaya
16.11.2024 - Hörsaalzentrum der TU Dresden, Dresden

Eric Valli, Frankreich/Großbritannien/Schweiz/Nepal 1999, 110 min, tibetisch mit deutschen UT

Auch in diesem Jahr können wir wieder einen ganz besonderen Film präsentieren. Nach langem Suchen und mit etwas Glück haben wir die Rechteinhaber ausfindig gemacht und die Genehmigung zur Aufführung des Original-Kinofilms erhalten. Dank unseres Cutters kann der Film in einer besonderen Fassung aufgeführt werden. Er erstellte mit großem Aufwand aus einer verfügbaren französischsprachigen Blu-ray und einer DVD in tibetischer Sprachfassung eine Vorführversion in HD-Qualität mit original tibetischem Ton und deutschen Untertiteln. In dieser Fassung kommt das einfache und harte Leben der Yaktreiber in der imposanten Natur besser zur Geltung, als in der deutsch-synchronisierten Version. Es dürfte eine einmalige Gelegenheit sein, diesen Film seit 20 Jahren erstmalig wieder auf der großen Leinwand zu sehen.

Der französische Fotograf und Regisseur Eric Valli widmet diesen berührenden Kinofilm den Bewohnern einer Region, die westlichen Besuchern erst seit ein paar Jahren zugänglich ist: dem äußeren Dolpo, geographisch Nepal zugeordnet doch von tibetanischer Tradition bestimmt.

Es ist die epische Geschichte des alten Anführers Tinlé, der sich gegen den jungen Karma auflehnt, während die Dolpo-Pa, die Bewohner dieses Gegend, im Himalaya ihre Yaks über gefährliche Pässe führen, um Salz gegen Getreide zu tauschen, ein fesselnder Kampf um Macht, Tradition und Überleben in atemberaubender Landschaft.

Valli kennt die Menschen Dolpos und deren Kultur wie kein zweiter Europäer: Er lebte unter ihnen, spricht ihre Sprache und publizierte einige Bücher über die Region. Als Darsteller standen ausschließlich Laien vor der Kamera, die mit der Arbeit, den Sorgen und Problemen Dolpos vertraut sind. Authentizität ist somit garantiert. Über sieben Monate wurde in der abgeschiedenen Hochgebirgsregion gedreht, in Höhen bis über 5000m. In Frankreich hatte der Film rund drei Millionen Besucher und erhielt viele internationale Preise.